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Genremalerei galt für Akademien lange Zeit nicht als Kunst, denn das Alltagsleben einfacher Menschen hatte nichts mit dem Vorbildcharakter der hohen Kunst zu tun. Schroedter nutzt diesen Aspekt für seine Satire auf die Düsseldorfer Bilder, die seiner Meinung nach zu oft die Trauer thematisieren. [Adolph Schroedter (1805-1875) Die trauernden Lohgerber, 1832 (ihnen schwimmt ein Fell weg)]
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Besonders im Vormärz und während der 1848/49er Revolution war es vielen Malern ein Bedürfnis, politisch Stellung zu nehmen. Die Genremalerei gab ihnen außerhalb der Akademie die Möglichkeit dazu. Alles beherrschendes Thema in der Presse des Jahres 1844 war die Not der schlesischen Weber. [Carl Wilhelm Hübner (1814-1879) Die schlesischen Weber, 1844]
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Zu den bekanntesten Düsseldorfer Genremalern gehört Rudolph Jordan. Er unterrichtete seine zahlreichen Schüler in seinem Privatatelier, denn bis 1874 weigerte sich die Akademie, Genre als eigenes Fach einzuführen. Jordan malte bevorzugt Szenen aus dem Leben der Fischer und Seeleute. [Rudolph Jordan (1810-1887) Hochzeit auf Helgoland, 1855]
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Benjamin Vautier war ein Schüler Jordans und einer der bedeutendsten Maler der Düsseldorfer Genremalerei. Er lebte bis zu seinem Tod in Düsseldorf und malte unter anderem Szenen aus seiner Schweizer Heimat oder dem Schwarzwald. [Benjamin Vautier (1829-1898) Die erste Tanzstunde, 1868]
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Die Bilder des Düsseldorfers Max Stern sind beeinflusst von seinen Reisen nach Frankreich, wo er den Impressionismus kennenlernte. Immer wieder malte er auch Szenen aus seiner Heimatstadt, die zu Zeitzeugnissen geworden sind. [Max Stern (1872-1943) Kaffeegarten auf dem Ananasberg im Hofgarten, 1910]
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Bildquelle: Wikipedia, Sammlung Volmer (3), sikart.ch (4), SMKP (5)
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