Die Malerschule
Historiengemälde

Historienmalerei war für Schadow die höchste Kunst. Sie war dazu da, “immer die höheren, besonders die religiösen Werte einer Gesellschaft als ideale Ziele vor Augen zu führen”. Geeignete Bildthemen kamen aus Religion, Geschichte und Literatur.
[Wilhelm Schadow (1788-1862),
Das Gleichnis von de klugen und den törichten Jungfrauen, 1838/42]

Lessings Bilder des “Hus-Zyklus” führten zu heftigen Debatten zwischen Katholiken und Protestanten. Für die einen war Hus ein Ketzer, für die anderen ein Reformator. Auch Schadow war mit dem Bildthema nicht einverstanden, künstlerisch hielt er das Bild jedoch für das beste, das bisher in Düsseldorf entstanden war.
[Carl Friedrich Lessing (1808-1880)
Johann Hus im Vorverhör zu Konstanz, 1844]

Leutze war als Sohn von Auswanderern mit neun Jahren in die USA gekommen und wuchs in Philadelphia auf. 1841 kehrte er zum Kunststudium nach Europa zurück und lebte bis 1859 fast nur in Düsseldorf. Sein Gemälde, heute eins der berühmtesten in den USA, entstand in Düsseldorf - am Rhein bei Kaiserswerth.
[Emanuel Leutze (1816-1868)
Washington überquert den Delaware,1851]

Ab 1871 wurde auch in Historienbildern realistische Malerei eingeführt. Die Bewunderung für das neue preußische Kaiserhaus unter Wilhelm I. stand im Vordergrund, wie in Wislicenus’ Gemälden im Kaisersaal der Pfalz zu Goslar.
[Hermann Wislicenus (1825-1899)
Die Wiedererstehung des Deutschen Reiches, 1880/82]

Zwischen 1887 und 1896 stellte Gehrts sein monumentales Bildprogramm zu den Künsten im Treppenhaus der neu erbauten Kunsthalle fertig. Er schuf mit seinen Fresken einen der letzten Höhepunkte der Düsseldorfer Monumentalmalerei.
[Carl Gehrts (1853-1898)
Die höchste Blüthe der Kunst in der Renaissance,1897]

Bildquellen: Wikipedia, Städel Museum, Frankfurt, (1) und Dr.-Axe-Stiftung, Bonn (5)