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Eine kurze Einführung in das Internet

von Jürgen Kleff

Proseminar "Information Resources Management"

Frau Dr. Niggemann

Wintersemester 1994/95

Inhaltsverzeichnis

1. Grundlagen

1.1. Entwicklung

1.2. Arbeitsweise

2. Internetdienste

2.1. E-mail

2.2. Newsgroups

2.3. Telnet

2.4. FTP

2.5. Gopher

2.6. WAIS

2.7. WWW

2.8. Talk, IRC, MUD

3. Schlußbemerkungen

4. Kurz-Glossar

5. Literatur

1. Grundlagen

1.1. Entwicklung

In den 60er und70er Jahren entstand aus dem militärischem Forschungsnetz ARPANet der Anfang des heute als Internet bekannten globalen Computernetz. Die grundlegend neue Idee des ARPANet bestand in der Vernetzung mehrer Rechner ohne Verwendung eines zentralen Steuerungsrechners, so daß Rechnerausfälle nicht gleich das gesamte Netz lahmlegen.

Durch Einbeziehung auch ziviler Wissenschaftler weitete sich das Netz auf Colleges und Universitäten aus. Studenten und Wissenschaftler begannen, das Netz für ihre Zwecke zur Kommunikation untereinander zu nutzen und schrieben sich die benötigte Software selbst.

In den 80er Jahren war aus ARPANet ein Netz von Netzen in Colleges, Unis, Forschungseinrichtungen und Regierungsstellen geworden, das sich stark vergrößert hatte:

1981: 213 Rechner

1989: 80 000 Rechner

Die 90er Jahre sehen exponentielle Steigerungsraten durch verbesserte Datenleitungen und mehr angeschlossene Netze und Rechner. Die Steigerungsraten des Datendurchsatzes betragen 20% im Monat!

Okt. 90: 313 000 Rechner

Jan. 91: 376 000 Rechner

Jan. 92: 727 000 Rechner

1994 können exakte Aussagen über die Größe des Internet nicht mehr gemacht werden, Schätzungen sprechen von über 5000 Netze mit über 2 Mio. Rechnern und über 15 Mio. Nutzern.

Seit Mitte 1994 hat sich die US-Regierung aus der Kontrolle und Finanzierung des "Backbone", der Hauptdatenleitungen des Internet in den USA, zurückgezogen und private kommerzielle Netzanbieter übernehmen. Wie sich dies auf das Internet auswirkt, bleibt abzuwarten.

1.2. Arbeitsweise

Auffälligstes Merkmal des Internet ist, das kein zentraler Steuerungsrechner wie bei üblichen Rechner-Netzen vorhanden ist. Dies bedeutet als damals auch aus militärischer Sicht entscheidender Vorteil, daß das Netz nicht zusammenbrechen kann, wenn nur einzelne Rechner ausfallen. Darüber hinaus ist dadurch der Zugang zum Netz und seine Nutzung durch die fehlende "Bürokratie" erleichtert. Der Nachteil besteht darin, daß es also auch keine Zentralstelle zu Koordination der Datenspeicherung gibt, die gewünschte Information kann so überall im Netz sein, was die Sucheselbst mit entsprechenden Software-Tools erschwert.

Das Internet vernetzt unterschiedliche Rechnertypen und Rechnernetze mit unterschiedlichen Betriebssystemen mittels eines einheitlichen Protokolls, dem TCP/IP - Transmission Control Protocol/Internet Protocol, das vorschreibt, wie die zu versendenden Datenpakete auszusehen haben und wie sie gehandhabt werden.

TCP/IP ist unabhängig von Herstellern, Patentrechten und Lizenzen, d.h. jeder kann Softwareprodukte auf der Basis dieses Protokolls herausbringen. Dies ist wohl auch einer der wichtigstren Gründe für den Erfolg des Internet, da viele Idealisten, Bastler, "Freaks" und interessierte Nutzer an Software zur Verbesserung der Nutzung des Internet schreiben und geschrieben haben und diese dann als Free- oder Shareware über das Netz zugänglich machen.

Die technische Seite sieht ebenfalls größtmögliche Freiheit in der Wahl der Übertragungsmittel vor. Es können alle Mittel benutzt werden: Telefonleitungen, Hochgeschwindigkeitsdatenleitungen, Satelliten, Glasfaserkabel,...

Die Datenpakete werden mit Adresse versehen auf die Reise geschickt und durch Rechner, die als sogenannte Router fungieren, automatisch zum Ziel weitergeleitet. Dabei werden Netzknotenrechner, die gerade vom Netz sind umgangen, indem mögliche Ausweichrouten gesucht und gefunden werden.

Die eindeutige Identifizierung jedes ans Internet angeschlossenen Rechners erfolgt über seine sogenannte IP-Adresse. Die IP-Adressen von Netzknoten, d.h. Rechnern bestehen als Dot-Notation aus einer Folge von vier durch einen Punkt (Dot) getrennten Zahlen zwischen 0 und 255, wodurch eine hierarchische Ordnung induziert wird.

Als Beispiel sei hier die IP-Adresse des Convex-Rechners im Rechenzentrum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gennant. Sie lautet in der Dot-Notation: 134.99.128.2

Aus mnemotechnischen Gründen werden jedoch meist mehr oder weniger sinntragende Namen, bzw. Abkürzungen als Adresse verwendet. So lautet die IP-Adresse des oben genannten rechners als Name: convex.rz.uni-duesseldorf.de. Das Internetprotokoll verwendet jedoch nur die Dot-Notation, so daß der Name also übersetzt werden muß. Diese Übersetzung erfolgt bei Absenden des Datenpakets durch Name-Server, dabei wird der Name von rechts nach links in die entsprechende IP-Nummer übersetzt. In unserem Beispiel also: de = 134, uni-duesseldorf = 99, rz = 128, convex = 2.

Die Vergabe der IP-Nummer erfolgt üblicherweise an größere Netzwerke durch das Network Information Center. Vergeben werden hier nur die ersten zwei oder drei Zahlen, der Rest wird durch die lokale Netz-Administration zugeteilt.

Die Endungen der IP-Namen organisieren sich nach folgendem System:

Länderkennungen, z. B.

de - Deutschland

au - Australien

fr - Frankreich

In USA häufig Institutionen, z. B.

edu - educational: Unis, Colleges

gov - government: Regierung

mil - military: Militärische Einrichtungen

com - commercial: größere Unternehmen

net - network: Gateways zu Netzwerken

org - organization: private Organisationen etc.

Zusammengefaßt läßt sich das Internet also durchaus als ein anarchisches, sich selbstorganisierendes System charakterisieren:

Es gibt wenig bis gar keine Kontrollorgane, es werden immer wieder neue Tools im Netz für das Netz angeboten. Informationsaustausch erfolgt unorganisiert durch viel "Mund"propaganda, es gibt niemanden, der alles über das Netz weiß. Für den Nutzer, der neu im Netz ist, aber genau so auch für alte Hasen bedeutet dies bei Fragen und Problemen: Fragen! Ausprobieren! Rumspielen! Fast alle Informationen über das Internet ist im Netz zu finden, man muß nur rauskriegen, wo...

2. Internet-Dienste

2.1. E-mail

Die Electronic-Mail-Adresse eines Netznutzers setzt sich aus seiner Benutzrekennung (User-ID) und der IP-Adresse des Rechners zusammen, der als Mailbox dient: user-id@rechner-adresse.

Also ist z. B. die E-mail-Adresse des Autors: kleff@sapir.ling.uni-duesseldorf.de

Die Post geht an einen Rechner, der die Mailboxen der Nutzer verwaltet, MailServer genannt. Von da kann die Post von dem E-mail-Client, das ist ein Programm zum Lesen und Schreiben von E-mail, auf den gerade benutzten Rechner geholt werden.

Wenn eine E-mail die angegebene Adresse aus welchen Gründen auch immer nicht erreichen konnte, erhält der Absender eine Meldung darüber per E-mail. Man nennt dies "Bounced mail".

Der Vorteil von E-mail liegt neben der einfachen Handhabung (wenn man erstmal den Umgang mit seinen E-mail-Client gelernt hat) in der Geschwindigkeit. Weiter ist es im interkontinentalen Verkehr günstig, daß kein Kommunikationsfenster nötig ist, wie beim Telefon.

Der Nachteil: Im Gegensatz zum Telefon hat man keine Gewissheit, wann und ob die Nachricht gelesen wird.

Zu beachten ist, daß die Datensicherheit gering ist, da an jedem passierten Knoten mitgelesen werden kann. Verbesserung der Datensicherheit ist durch Verschlüsselung möglich, z.B. mittels PGP (Pretty Good Privacy), einer kostenlos im Netz erhältliche Verschlüsselungssoftware.

Einige der bekannteren E-mail-Clients sind "mail" (sehr rudimentär) und "elm" (schon besser) auf UNIX, sowie "POPmail" für DOS/Windows, das auch auf den PCs im Rechenzentrum der HHU verwendet wird. Darüberhinaus gibt es noch viele weitere mit den unterschiedlichsten Features.

Eine Besonderheit der Electronic-Mail stellen Mailing Lists und Listserv da.Darunter versteht man Verteiler für E-mail: Jeder Teilnehmer (Subscriber) erhält alle eingehenden Mails, die an diese Mailing List gesendet worden sind. Dieses Prinzip wird auch für elektronische Zeitschriften, Nachrichtendienste etc. verwendet. Eine Alternative dazu sind die Newsgroups.

Ein kleiner Vergleich zwischen E-mail und dem boomenden Kommunikationsmittel Fax:

email       				     Fax

mehrere Sendungen gleichzeitig möglich nur einzelne Sendungen

alle Übertragungsmittel möglich Telefonleitungen

Daten als Text Daten als Graphik

auch kodierte Graphik, Software etc. möglich -

Erwähnenswert ist in dem Zusammenhang, daß es Software zum Faxen über Internet gibt.

2.2. Newsgroups

Newsgroups laufen auf dem USENET, das ein Teilnetz des Internet ist, und sind so etwas wie Diskussionsforen oder Schwarze Bretter zu nahezu jedem beliebigen Thema und mit beliebigen Teilnehmern. Sie verzeichnen täglichen Zuwachs und auch wieder Streichungen von Gruppen, z.Z. gibt es etwa über 5000 unterschiedliche Newsgroups.

Man unterscheidet zwei Arten von Newsgroups. Zum einen die moderierten Gruppen, bei denen ein Moderator darüber entscheidet, ob ein Beitrag aufgenommen wird.Die meisten Gruppen aber sind unmoderierte Gruppen, d. h. jeder kann "Posten", so oft und was er will. Wildwuchs, wie z. B. Themen in einer nicht zum Thema passenden Gruppe anzuschneiden oder Werbung zu posten, wird von der User-Gemeinschaft durch entsprechende mehr oder weniger höfliche Kommentare und Eigenkontrolle beschränkt.

Die Namen von Newsgroups sind hierarchisch strukturiert: z.B. ist "comp.infosystems.www.misc" eine Newsgroup, die sich mit Verschiedenem (Miscellanous) im World Wide Web, das eine Untergruppe zu Informationssystemen bei Computern darstellt, beschäftigt.

Newsgroups können außerordentlich hilfreich sein, wenn man eine Frage oder Probleme mit einem Thema hat, zu dem es eine entsprechende Newsgroup gibt. Je nach Fragestellung gibt es recht schnell und recht viele Antworten, deren Seriosität natürlich slebst geprüft wreden sollte, da ja eben wirklich jeder seine Meinung dazu äußern kann. Es empfiehlt sich, vorher jedoch die FAQ-Files (Frequently-AskedQuestions), die in vielen Newsgroups in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen gepostet werden, zu lesen.

Ein Client fuer DOS ist z.B. Trumpet

Eine Anmerkung zur Benutzung von Newsgroups in der HHU: Seit kurzem ist Posten vom Trumpet-Client auf den PCs im RZ nicht mehr möglich, da wegen der Anonymität auf den PCs (keine Benutzerkennung nötig) zu häufigen Mißbrauch in Form von rassistischen Postings etc. gekommen war.

2.3. Telnet

Telnet ist ein wichtiger Internetdienst, der Verbindung zu anderen Rechnern herstellt. Dies erfolgt durch Eingabe von:

telnet rechner-name (IP-Nummer nicht nötig) (ggf. noch Port-number)

login: user-name

Password: passwort

Bei vielen Rechnern, bzw.Servern, wie z.B. Bibliothekskatalogen, gibt es ein

guest-Login ohne Passwort

Ist man ersteinmal auf dem entfernten Rechner eingeloggt, kann man unter Berücksichtigung des sogenannten "Net-Lag", der bei stark frequentierten Datenleitungen entsteht, auf diesem Rechner wie auf dem lokalen gewohnt arbeiten.

Wichtig ist der sogenannte Escape-Character, der beim Einloggen vom Rechner angegeben wird. Damit ist es möglich, die Verbindung abzubrechen, wenn man nicht mehr weiter weiß.

Ein Client fuer DOS ist z.B. NCSA-Telnet.

2.4. FTP

Das File-Transfer-Protocol dient der Übertragung von Dateien jeder Art zwischen Rechnern.

Eingabe: ftp rechner-name

danach üblicherweise wieder login: und Password:

Eine kurze Liste der wichtigsten Befehle:

'?'  	liefert Liste der Befehle

'bye' beendet FTP

'cd' wechselt Directory

'dir' listet Dateien auf

'get' holt Datei

'open' oeffnet Verbindung

Am häufigsten benutzt wird FTP als anonymous FTP. Es wird gehandhabt wie gewöhnliches FTP, aber auf allgemein zugänglichen FTP-Servern. Login erfolgt als "anonymous", als Paßwort dient meist die eigene E-mail-Adresse.

Einige haeufige Datei-Endungen:

.txt  	Text-Dokument, meist ASCII

.ps Postscript-Datei

.doc Dokument, meist WORD o.ae.

.Z UNIX-komprimiert. Dekomprimieren mit 'uncompress'

.zip MS-DOS komprimiert. Dekomprimieren mit 'pkunzip'

.gz UNIX-Variante von .zip. Dekomprimieren mit 'gunzip'

.tar UNIX-komprimiert. Dekomprimieren mit 'tar -xvf'

Bei der Vielzahl an Servern und Dateien im Internet stellt sich die Frage: Wie findet man interessante Dateien? Die Antwort liefert Archie.

Archie ist ein Client, der auf Archie(Archiv)-Servern nach Dateien und Directories sucht, die mit dem Suchbegriff übereinstimmen. Eingabe mit:

archie dateiname (plus evtl. Parameter zur genaueren Spezifikation der Suche)

Es ist auch möglich, sich per Telnet direkt in einen Archie-Server einzuwählen, der Archie-Client ist aber meist der bequemere Weg.

2.5. Gopher

Ein Gopher ist ein menü-geführtes Informationssystem, das textorientiert ist. Von jedem Gopher-Server sind über entsprechende Menü-Punkte Verbindungen zu anderen Gopher-Server möglich.

Die Suche nach bestimmten Dateien oder Directories erfolgt im "Gopher-Space" mittels Veronica. Veronica ist ein Client, der auf ReferenzServern nach Gopher-Einträgen und Directories, die mit dem Suchbegriff übereinstimmen, sucht.

Gopher ermöglichen es Textdateien anzusehen, Telnet zu anderen Rechnern und auch File-Transfer.

Die Menü-Einträge sind durch Kennbuchstaben markiert, die angeben, welcher Art der Menü-Punkt ist:

-D Directory, Untermenues

-T Text-Dateien

-B Binaere Dateien, Programme

-S Search, Stichwortsuche, Veronica-Server

-T Terminal, Login in andere Rechner

-P Phone-Books, liefern email-Adressen

Ein Client fuer DOS ist z.B. PC-Gopher-II.

2.6. WAIS

WAIS ist die Abkürzung für Wide Area Information System und ermöglicht Volltextsuche durch informelle Anfragen in auf dem entsprechenden WAIS-Server liegenden Dateien. Die Ausgabe der Dateiliste erfolgt sortiert nach Trefferhäufigkeit bzgl. des/der Suchbegriffe. Mit diesem Suchergebnis ist dann Feedback-Suche möglich, d. h. Suche nach ähnlichen Dateien.

WAIS-Server sind wegen des hohen Aufwandes bei der Wartung des Datenbestandes meist nur zahlenden Nutzern zugänglich.

2.7. WWW

WWW steht für World Wide Web, ein Hypertext-Informationssystem. Eine bekannte Hypertextanwendung ist die MS-Windows-Hilfe: Hervorgehobene Textstellen leiten bei Anklicken zu einer entsprechenden Datei weiter.

Der Vorteil von WWW liegt insbesondere in seiner Multimediafähigkeit. Diese ist auf dem lokalen Rechner nur abhängig von der installierten Hardware wie Soundkarte, Grafikkarte etc. Unter den entsprechenden Vorausetzungen ist die Informationsübermittlung per Text, Bild, Ton und Video einfach durch Anklicken und damit Weiterleiten auf eine beliebige auf irgendeinem beliebigen Rechner im Netz gespeicherte Datei möglich. Durch Einstellen der entsprechenden Option bei dem verwendeten WWW-Client kann man sich die gewünschte Datei jeweils auch auf den lokalen Rechner Runterladen.

Einige Clients fuer Windows sind z.B. Mosaic, Cello, Netscape

2.8. Talk, IRC, MUD

Talk, IRC und MUDs sind Kommunikationsmittel zwischen Usern auf beliebigen Rechnern.

Talk ist ein Client zur Echt-Zeit-Kommunikation mit einem anderen Nutzer, dessen IPAdresse bekannt sein muß.

IRC steht für Internet-Relay-Chat und läßt CB-Funk-artig beliebig viele Teilnehmer auf beliebig vielen Kanälen miteinander kommunizieren.

MUD, MUSH, MUSE, also Multi-User-Dungeon, Multi-User-Shared-Halluzination, Multi-User-Simulation-Environment entstanden aus Multi-Player-Abenteuerrollenspielen auf Textbasis. Sie bieten Kommunikation und Interaktion mit anderen Usern in einer auf Texten basierenden virtuellen Welt.

3. Schlußbemerkungen

Für das neuartige Kommunikationsmittel Internet fehlen noch die darauf zugeschnittenen gesetzlichen Bestimmungen, so daß bei Anwendung der bestehenden Gesetze viele ungeklärte rechtliche Fragen auftreten. So stellt sich die Frage nach Handhabung der unterschiedlichen Copyrightsituation in den Ländern, in denen Client und Server stehen. Oder auch der rechtliche Status der Router, die in Drittländern stehen.

Ein großes Problem stellt die doch grundlegende Eigenschaft der Unübersichtlichkeit des Netzes dar. Für die Informationsvermittlung ist die ewige Frage nach dem "Wo findet man was?" schädlich. Der Vorteil der leichten und unkontrollierten Bereitstellung von Informationen durch jeden, der bereit dazu ist, schlägt so zwangsläufig in einen Nachteil um. Gerade bei Gophern merkt man gelegentlich, daß eher Informatiker als Biblithekare, Dokumentare oder Informationswissenschaftler an Gestaltung und Aufbau beteiligt waren.

4. Kurz-Glossar

Admin  		Administrator, Verwalter eines Rechners, -netzes

Client Software, die Dienste, Daten etc. abruft und fuer den Nutzer aufbereitet

Gateway Rechner, der fuer die Verbindung zwischen Netzen (z.B. CompuServe und Internet) zustaendig ist

Login Verbindung zu einem Rechner mit Zugangsbeschraenkung aufnehmen

Minuet Client fuer DOS, der POPMail, Trumpet, Gopher, FTP u.a. unterstuetzt

Netiquette Verhaltensregeln, Etikette im Internet

Newbie Neuling. Fragen! Fragen! Fragen! Ausprobieren!

Router Rechner,der Datenpaket im Netz weitersendet, essentiell fuers Internet

Server Rechner, auf dem Dienste, Daten etc. bereitgestellt werden

Smileys :-) :-( ;-) usw.

Snail Mail der normale Postweg...

User Nutzer

5. Literatur

  • Kehoe, B.P.: Zen and the Art of the Internet; A Beginner's Guide to the Internet; 1992

    ftp://info.dkrz.de/pub/doc/zen-1.0.ps.Z

    ftp://ftp.cac.psu.edu/pub/internexus/ZEN.TXT

    (Leicht lesbare Einführung mit Anekdoten, Netiquette, interessanten Adressen, aber ohne Gopher und WWW)

  • EFF's Guide to the Internet; 1994

    ftp://pascal.zedat.fu-berlin.de/pub/internet/EFF_Net_Guide/

    ftp://quepasa.cs.tu-berlin.de/pub/doc/internet/EFF_Net_Guide/

    (hier finden sich jeweils Dateien für die unterschiedlichsten Formate)

    (Umfassender als 'Zen', aber auch hier fehlen Gopher und WWW; mit jede Menge interessanter Adressen, einem 'Internet-Sprachführer' und Info ueber die Electronic Frontier Foundation (EFF))

  • Maier,G.,Wildberger,A.: In 8 Sekunden um die Welt; 1994

    (Autoren sind Uni-Assistenten, für Netzneulinge, Uni-Angehörige, sehr praktisch orientiert, einige Adressen, Liste von Netzprogrammen (Clients) für PC und MAC)

  • Krol, E.: The Whole Internet; 1993

    (Theorie und Praxis, Amerikanisch orientiert (private Internet-Anbieter, juristische Belange), umfangreiche Adressenliste, Beispiele UNIX-basiert, Kapitel über Probleme)

  • Lynch,D.C., Rose,M.T.: Internet System Handbook; 1993

    (Technische Aspekte: Protokolle, Router, etc., Wie richtet man einen Internet-Server ein, wie bindet man einen Rechner ans Internet an, etc.)

  • Lawley, E.: Internet Primer; 1994

  • Kartendick,O.: Internet (Sybex-Verlag), 1994

  • Klau,P.: Das Internet, 1994

  • LaQuey,T.: The Internet Companion, a beginner's guide to global networking; 1993

  • Michold, U.: Das Internet für Bibliothekare; In: Bibliotheksdienst 28 (1994)

  • Osswald, A., Koch, T.: Internet und Bibliotheken; In: ZfBB 41 (1994)

    Jürgen Kleff (kleff@ling.uni-duesseldorf.de)